Offenbarung 3,14-22:
Dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: So spricht der, der das Amen über unser Leben sagt, der Zeuge, der treu und wahrhaftig ist als der Anfang der Schöpfung Gottes. Ich weiß von deinen Werken, dass du weder kalt noch heiß bist. Ach, wärest du kalt oder heiß! So aber, da du lau bist und weder heiß noch kalt, will ich dich ausspeien aus meinem Mund. Du sagst: Ich bin reich und bin im Wohlstand und bin nicht angewiesen auf die Unterstützung anderer. Aber du weißt nicht, dass du erbärmlich bist, armselig, blind und nackt. Ich rate dir: Kaufe feuerfestes Gold von mir, damit du dich reich nennen kannst, und weiße Kleider, damit du dich angemessen kleiden kannst und deine Nacktheit nicht offensichtlich wird, und Salbe, um deine Augen zu behandeln, dass du klar siehst. Denen, die ich liebe, setze ich Widerstand entgegen, und erziehe sie dazu, anders zu denken. Gemeinde, nimm’s dir zu Herzen und wähle also den besseren Weg. Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, trete ich ein, komme zu ihm und esse mit ihm. Dein Erfolg wird sein, zusammen mit mir Verantwortung zu teilen, so wie mein Vater mit mir Verantwortung geteilt hat. Wer Ohren hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.
Geliebte Gemeinde in Dachau,
ist das, was wir hier gehört haben, gerichtet an die Gemeinde in Laodizea, einem römischen Kurort in Kleinasien im 1.Jahrhundert nach Christus, auch ein Wort für uns? Oder anders gefragt: Was wäre der Auftrag an den Engel der Gemeinde in Dachau, was hätte dieser aufzuschreiben? Und wie hat man sich das vorzustellen mit diesem Schreibauftrag? Verhält es sich da wie beim Nikolaus, dem die Eltern im Vorfeld des 6.Dezembers mitgeben, was er den Kleinen am Abend zu sagen hat, Lob und Tadel, Knecht Ruprecht im Hintergrund mit Rute, Sack und bei Bedarf einer kleinen oder größeren Drohgebärde?
Der Buß- und Bettag hat ja so eine Anmutung, ein bisschen wie Nikolaus für die Großen, für die, die schon wissen, dass der Mann mit Bischofsstab und Bischofshut, der da ins traute Heim eintritt, eben nicht der echte Nikolaus ist. Buß- und Bettag – ein bisschen zum Fürchten eben angesichts der Schuld, die man bekennen möge, nachdem man sie erkannt und anerkannt hat. Ein bisschen aber auch zum Besinnen und Freuen im Rahmen eines schönen Abendgottesdienstes mit Abendmahl und Liedern, die man eben nur abends singen kann. Mit der eigenen Verletzlichkeit konfrontiert weiterlesen