Geliebte AEU-Gemeinde,
erst heute tauchte sie wieder im Gespräch auf, diese Zeit der Kontaktbeschränkung, die unter anderem auch viele Wochen ohne Präsenzgottesdienste bedeutete. Für uns im AEU hieß es damals auch, von analog auf digital oder zumindest auf tele umzuschalten. Wir haben wochenlang telefonisch unsere Morgenandachten gefeiert, um zumindest einen Teil dessen einzuholen, was wegen Corona nicht möglich war. Auch heute – und auch noch auf jeden Fall für den Rest des Jahres – führen wir unsere Veranstaltungen virtuell durch.
Trotz oder eher gerade wegen all der digitalen Angebote, die seither entwickelt worden sind, ist mir sehr deutlich geworden, was mir gefehlt hat und zum Teil noch fehlt in dieser präsenzarmen Zeit. Für unsere Treffen hier im AEU heißt das etwa: wir können uns sehen, wir können uns hören, aber wir können eine Sache nicht wirklich miteinander machen, was wir doch immer getan haben und was doch auch zu jedem Gottesdienst gehört: Miteinander singen. Denn wenn wir es versuchen, dann gibt das auf Zoom nur einen Soundbrei.
Miteinander singen, das gehört doch zu Kirche. Nicht nur sonntags im Gottesdienst. In der Kirche gibt es so viele Gelegenheiten und Momente, wo wir selbstverständlich miteinander singen. Ich erinnere mich an das Miteinandersingen in Kinder- und Konfirmanden-gruppen, auf Jugendfreizeiten und Kirchenvorstandswochenenden, in Seniorenkreisen und auf Studienreisen. Ja, als Christen und Christinnen singen wir einfach andauernd und selbstverständlich. So selbstverständlich, dass es auffällt, wenn es fehlt.